Plötzlicher Überfall

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Jäh abgebrochen wurde das Lagerleben durch einen plötzlichen Einfall von Barbaren, den Markomannen. Die Bezeichnung dieses Germanenstammes geht zurück auf Männer (=-mannen) an der Grenze (= Mark). Diese Feinde waren so schnell über die Donau gesetzt, dass sich die römische Garnison nicht mehr erfolgreich verteidigen konnte. Kastell und Dorf wurden überrannt. Es war die Zeit der Markomannenkriege (160 - 180 nach Chr.).

Großflächige Brandschichten und die mit Kaiser Marc Aurel abbrechende Münzreihe deuten auf diesen Markomannen-Überfall einige Zeit nach 167 nach Chr. hin. Sie kamen aus dem heutigen Böhmen und drangen sogar bis nach Norditalien vor. Wenige Jahre nach der Zerstörung des Kumpfmühler Kastells wurde ein zweites, viel größeres Kastell, das bekannte Castra Régina, auf dem Gebiet der heutigen Altstadt Regensburgs angelegt.

Die untere Karte zeigt den möglichen Angriffsweg der Markomannen.

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