Kumpfmühler Kastell

Das Römerkastell,  ursprünglich aus Holz erbaut, besaß später eine Steinmauer mit Wachttürmen und war auf einem rechteckigen Grundriss 183 x 150 Meter errichtet. Außerhalb des Lagers befand sich der Vicus (Lagerdorf), in dem die Familien der 500 stationierten Soldaten wohnten. Das Lager zog viele Händler, Marketender, Handwerker und Schausteller aus allen Reichsteilen an, auch Offiziere und heidnische Priester wohnten im Dorf. Seine Ausdehnung entsprach dem Gebiet des heutigen Alt-Kumpfmühl. Funde aus der Römerzeit können im Pfarrheim besichtigt werden.

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Grundriss des Steinkastells. Deutlich sind die Doppelgräben zu erkennen, die das Lager schützten. Am unteren Bildrand (also im Süden) befindet sich das Pfarrzentrum St. Wolfgang. Gegenüber, im Norden, Reste einer großen römischen Badeanlage. Rot = Stichgrabungen im letzten Jahrhundert.
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Querschnitt durch die Doppelgräben, 10 und 5 Meter breit, 3 bzw. 2 Meter tief, heute zugeschüttet. Rekonstruktion der Spitzgräben aufgrund einer Stichgrabung im Pfarrgarten 1996.