Das Josefsjahr 2021

Im Pfarrbrief vom 25. April hatten wir erstmals vom Josefsjahr geschrieben. Dieser Anlass kann sich wegen der Pandemie – wie auch unser Jahrhundertjubiläum – kaum entfalten, weder durch Vorträge noch durch Aktionen. So wollen wir uns im Pfarrbrief auf diese Weise einstimmen lassen in die Bedeutung des hl. Josef für die Kirche und für uns alle.

Was ist wichtig für mein Leben? Was soll ich aus meinem Leben machen? Wie kann ich mich selbst verwirklichen? Gibt es so etwas wie eine Berufung für mich? Welchen Weg hat Gott für mich vorgesehen? Solche Fragen treiben Menschen um. Josef von Nazareth hat vielleicht ähnliche Überlegungen angestellt.In den Äußerungen der Päpste nimmt außer der Gottesmutter kein Heiliger so viel Platz ein wie ihr Bräutigam. Papst Pius IX. hat ihn am 8. Dezember 1870 zum Schutzpatron der ganzen Kirche erhoben.

Anlässlich des 150. Jahrestages dieses Ereignisses verfasste Papst Franziskus am 8. Dezember 2020 das Apostolische Schreiben „Patris corde“ („Mit väterlichem Herzen“) und rief ein „Jahr des heiligen Josef“ aus. Papst Pius XII. hat den heiligen Josef 1955 zum „Patron der Arbeiter“ ernannt und Papst Johannes Paul II. hat ihn als „Beschützer des Erlösers“ bezeichnet.

Vater im Gehorsam und im Annehmen

In unserer Welt, in der die psychische, verbale und physische Gewalt gegenüber Frauen offenkundig ist, stellt sich der heilige Josef – so der Papst – als „Gestalt eines respektvollen und feinfühligen Mannes“ dar.Vater mit kreativem Mut. Bei der Lektüre der „Kindheitsevangelien“ kann man den Eindruck gewinnen, dass die Welt den Starken und Mächtigen ausgeliefert ist. Warum schreitet Gott nicht direkt und klar ein? Er wirkt – so der Papst – „durch Ereignisse und Menschen“. Durch Josef trägt Gott für die Anfänge der Erlösungsgeschichte Sorge. Der „Beschützer des Erlösers“ ist das wahre „Wunder“, durch das Gott das Kind und seine Mutter rettet. Die „gute Nachricht“ des Evangeliums besteht darin, zu zeigen, wie Gott trotz der Arroganz und Gewalt der irdischen Herrscher immer einen Weg findet, seinen Heilsplan zu verwirklichen. Auch unser Leben scheint manchmal starken Mächten ausgeliefert zu sein. Doch das Evangelium sagt uns, dass es Gott immer gelingt, zu retten. Josef hat es verstanden, ein Problem in eine Chance zu verwandeln.

Vater und Arbeiter

Seit dem Erscheinen der ersten Sozialenzyklika „Rerum novarum“ Papst Leos XIII. wird der Bezug des heiligen Josef zur Arbeit besonders hervorgehoben. Von ihm lernte Jesus, welchen Wert, welche Würde und welche Freude es bedeutet, das Brot als Frucht eigener Arbeit zu essen. In unserer Zeit ist die Arbeit wieder zu einem drängenden sozialen Thema geworden. Insofern ist es notwendig, die Bedeutung der Arbeit wieder neu verstehen zu lernen. Unser Heiliger ist dafür Vorbild und Schutzpatron. - Die Gedanken sind einem Vortrag von Domkapitular Dr. Josef Kreiml entnommen.

Zwischeninformation zur Corona-Pandemie

Steigende Impfquoten, das wärmere Wetter, verfeinerte Teststrategien und staatliche Maßnahmen sorgen für sinkende Ansteckungen mit dem Coronavirus, so dass wir bei uns bald die Inzidenz sogar unter 50 erhoffen dürfen.

Wir sind bemüht, die schrittweisen und inzidenzabhängigen Öffnungen in der Gesellschaft auch in unserer Pfarrei mitgehen zu können. Für konkrete Änderungen ist es aber noch viel zu früh, da die Impfquote noch nicht ausreichend ist. Aber es ist notwendig, dass wir uns im Sommer Gedanken machen, wie in Liturgie und Pastoral insgesamt etwas angepasst werden kann.

Pilgerfahrt ins christliche Zypern entfällt

Der Pandemie fällt so viel Gutes und Schönes zum Opfer: Pilgerfahrt ins christliche Zypern entfällt leider Der für Ende Mai 2021 ausgeschriebene Pilgerflug wurde vom Bayerischen Pilgerbüro abgesagt. Er hätte uns auf den Spuren des Apostels Paulus geführt, der im Jahre 47 nach Chr. auf seiner ersten Missionsreise Zypern besuchte und missionierte. Dort hatten ihn die heidnischen Einwohner irrtümlich sogar als Gottheit verehrt.

Indien ist Epizentrum der Pandemie

Wenn Sie der dramatischen Lage in Indien lindern helfen wollen, dann bitte Ihre Spende nur über den Deutschen Caritasverband, er besitzt in Indien genügend Pflegestellen, wo den Corona-Patienten direkt geholfen werden kann. Die Dimension der Corona-Krise ist in Indien außerordentlich, täglich kommen neue Schreckensbilder in unsere Wohnzimmer. Ihre Spende entweder an unser Kirchenstif-tungskonto überweisen oder in bar im Kuvert in den Briefkasten mit Stichwort Indien werfen. Wir leiten das immer ohne jeglichen Abzug weiter.

Kirchenmusik zu Fronleichnam und Pfingsten

Trotz sinkender Coronazahlen ist leider noch nicht absehbar, wann unsere Chöre wieder im Gottesdienst zu hören sein werden. Darum werden die kommenden Feiertage wieder in gewohnter Weise von den Vokalsolisten der Capella St. Wolfgang gestaltet:

Am Pfingstsonntag hören wir um 19.00 Uhr in St. Wolfgang und bereits um 10.00 Uhr in St. Theresia neben Pfingstmotetten die "Loreto-Messe" von Vinzenz Goller. An Fronleichnam erklingt in der 8.30 Uhr-Messe in St. Wolfgang u.a. J. Reidenbachs "Messe in Es".

Nicht erlaubte Auslagen am Schriftenstand

Wir weisen darauf hin, dass niemand auf den Schriftenständen in unseren Kirchen unerlaubt etwas auslegen darf, auch nicht das, was ihm gerade besonders fromm oder auch für andere bestens geeignet erscheint. Dies alles wird täglich vom Herrn Mesner wieder entsorgt. Unsere Schriftenstände sind kein öffentlicher Basar. Nur was zuvor über den Schreibtisch des Herrn Pfarrers ging, wird dann vom Pfarrbüro für alle ausgelegt.

Pfarrwallfahrt nach Passau kann wiederum nicht stattfinden

Nach Rücksprache mit dem Bischöflichen Sekretariat Passau ist es besser, wenn unsere für den 20. Juni 2021 geplante Pfarrwallfahrt mit drei Bussen zum Gegenbesuch bei Bischof Stefan Oster nach Passau leider entfällt. Es ist trotz gegenwärtiger Impfrekorde bei weitem noch nicht die Stimmung und das sichere Gefühl da, dass längere Busfahrten möglich wären. Außerdem kann niemand ver-sprechen, ob die Gasthöfe in Passau für unsere Einkehr am Mittag offen sein dürfen.

Haushalt der Kirchenstiftung liegt zur Einsicht auf

Der Haushalt 2020 ist abgeschlossen, er wurde von der Kirchenverwaltung am 17. März 2021 einstimmig genehmigt und dem Pfarrgemeinderat am 21. April 2021 vorgetragen. Sie können laut Satzung nach Voranmeldung im Pfarrbüro unsere Haushaltsrechnung einsehen, diese liegt für zwei Wochen vom 10. bis 21. Mai 2021 auf.

Für den Bereich St. Wolfgang sind Einnahmen/Ausgaben in 2020 in Höhe von 592.190 € verbucht worden. Coronabedingte Ausgaben betrugen ca. 6.500 €. Für das aktuelle Jahr 2021 sind Einnahmen/Ausgaben in Höhe von 634.048,88 € geplant. Für Planungs- und erste Abbrucharbeiten für den Neubau unseres Kindergartens I wurden in 2020 bereits 210.673,22 € verausgabt.

In 2021 ist im Rahmen des Seelsorgerwechsels eine Renovierung des Pfarrhauses geplant. Schwerwiegend stellt sich eine Rissbildung über den gesamten Gebäudebereich dar. Dessen Ursache sind vermutlich Ausschwemmungen der Fundamente im nördlichen Bereich aufgrund defekter Entwässerungsrohre.

Der Haushalt für unsere Nebenkirche St. Theresia umfasste 2020 einen Umfang von 14.226,78 €. Den größten Ausgabenblock stellen hier die Heizkosten in Höhe von 7.347,04 € dar.

Der Pfarrgemeinderat nahm die Haushaltsrechnung 2020 und den Haushaltsplan 2021 zur Kenntnis. Einwände gab es keine. Pfarrer Alois Möstl bedankte sich beim Kirchenpfleger Peter Eibl für seine Arbeit als Kassenführer und bat die Pfarrmitglieder, auch in Zukunft sparsam zu wirtschaften.